Ihren Ruf als schwache Auswärtsmannschaft werden die Schwabener Falken scheinbar auch in der neuen Saison nicht los. Trotz einer Leistungssteigerung handelte sich die Bobenstetter-Elf beim SV Pullach mit 1:2 die zweite Niederlage in der Fremde ein. Die Ausfälle von Kapitän Robert Lexa, Peter Beierkuhnlein und Jan Bergerhoff kompensierten die Falken von Beginn an mit Mut zur Offensive, ließen die favororisierte Heimelf erst gar nicht ins Spiel kommen. So entstanden die ersten Tormöglichkeiten für den Gast. Matthias Bareuther zwang Pullachs Torhüter - Oldie Gerald Hillringshaus (21.) zur ersten Parade. Abermals war es der glücklos auftretende Bareuther, der aus zehn Metern das Leder über den Balken jagte. Die wiedererstarkte Bobenstetter-Elf ließ Ball und Gegner laufen, knöpfte nahtlos an die letzten 20 Minuten der vorangegangenen Partie gegen Wolfratshausen aus. Eigentlich hätte Referee Johannes Martin schon in der Anfangsviertelstunde dem Pullacher Markus Rieger wegen seiner Tätlichkeit gegen David Kaufmann Rot zeigen müssen. " Das kann doch nicht sein, der drückte gleich beide Augen zu" erregte sich zu Recht Falkes Stadionsprecher Rainer Lauterbach. Neben den kämpferischen Tugenden, ließen die Falken einen spielerischen Aufwärtstrend erkennen. Nur die Belohnung blieb aus. So versiebte der 19-jährige Stefan Denk (42.) aus sechs Metern die größte Möglichkeit der ersten Spielhälfte seine Truppe in Führung zu bringen. Nur selten musste Keeper Christian Rapp eingreifen. Das Duell des Tages Benedikt Mach gegen Torjäger Jochen Schinagel ging eindeutig an Falkes-Abwehrgaranten. Respekt zollte Erich Forster aus Kirchseeon Markt Schwabens Kicker zur Pause: " Ich bin überrascht über die starke, couragierte Vorstellung der Falken, die hätten längst führen müssen" Nun, kaum angepfiffen war es dann doch Goalgetter Schinagel, der eine Kopfballstaffete über Arthur Kubica zum 1:1 (50.) abschloss. Der Gegentreffer zeigte vorübergehend Wirkung, der Angriff lahmte, was Bobenstetter zu einem Doppelwechsel veranlasste. Die beiden Jungspunde Florian Niederlechner und Stefan Denk wurden durch die Routiniers Timo Koch und Thomas Weingartner ersetzt. Durch Bobenstetters taktische Maßnahme bekam der effektivste Falke des Tages Andi Schmalz mehr Freiheiten die er mit einem herrlichen Solo, wobei er drei Abwehrspieler und Hillringhaus düpierte, zum 1:1 (70.) abschloss. " Da geht noch mehr" kam es aus dem zahlreich vertretenen Falken-Block. Doch hielt sich die Euphorie schon nach wenigen Minuten wieder in Grenzen. Ein schnell ausgeführter Freistoß landete beim unbewachten Christian Duswald, dessen herrlicher Volleyschuss zum 2:1 Rapp keine Abwehrchance ließ. In Unterzahl geraten, David Kaufmann musste wegen wiederholtem Foulspiels vom Platz, rauften sich Schmalz und Co die Haare, als Schmalz in der Schlussminute das Leder ans Kreuzeck setzte, der Wunsch einen Zähler zu entführen wie eine Seifenblase zerplatzte.

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